Windkraft, Solaranlagen für Elektrizität und Wärme, Wasserstoff aus nachhaltigem Strom: Die Energieversorgung der Zukunft ist grün, sie schont die Umwelt, ist CO2-neutral und verlangsamt den Klimawandel. Das Ziel einer nachhaltigen Energiewende ist damit klar umrissen – es möglichst rasch zu erreichen, bleibt die große Herausforderung. Eine Herausforderung, der sich thyssenkrupp in seinen Geschäften und mit seinen Produkten und Dienstleistungen seit vielen Jahren stellt.

Mit dem neu geschaffenen Segment Decarbon Technologies setzen wir bei thyssenkrupp ein weiteres Zeichen: Wir wollen die Energiewende nicht nur begleiten, sondern als Technologieführer vorantreiben und gestalten. Decarbon Technologies bündelt die Kompetenzen von thyssenkrupp rothe erde, thyssenkrupp nucera, thyssenkrupp Uhde und thyssenkrupp Polysius: langjährige Erfahrung, tiefgreifende Expertise im internationalen Anlagenbau, eine breite installierte Basis und enge Kundenbeziehungen. Jedes Unternehmen steht aber auch für eine Schlüsseltechnologie der grünen Transformation: die Erzeugung erneuerbarer Energien und von grünem Wasserstoff, die Speicherung und den Transport von CO2-neutralen Energieträgern, für grüne Chemie, eine grüne Zementproduktion und die Dekarbonisierung maßgeblicher Teile der Industrieproduktion.

Decarbon Technologies ist thyssenkrupps ,Grünes Industrie-Powerhouse‘. „Das zeigt, wieviel Leistungsfähigkeit in uns steckt“, sagt CEO Miguel Lopez, der auch das neue Segment führen wird. „Für uns ergeben sich dadurch große Chancen im Rahmen der grünen Transformation. Wir machen unsere eigenen Geschäfte klimaneutral und helfen unseren Kunden mit innovativen, nachhaltigen Lösungen.“

Was uns dabei besonders voranbringt, sind unsere Mitarbeitenden bei Decarbon Technologies. Mit rund 15.000 Beschäftigten arbeitet in diesem Segment eine Kraft, die den Wandel vorantreibt. Die Geschäfte, die seit dem 1. Oktober in Decarbon Technologies zusammengeführt sind, haben im Geschäftsjahr 2021/2022 einen Umsatz von rund 3 Mrd. Euro erwirtschaftet, das entspricht einem Anteil von annähernd acht Prozent am erzielten Gesamtumsatz von thyssenkrupp.

Das Potenzial der unter dem neuen Dach zusammengefassten Geschäfte soll im nächsten Schritt durch eine stärkere Modularisierung und Standardisierung der Produkte sowie durch den Ausbau des Servicegeschäfts noch besser als bisher genutzt werden. Ein gutes Beispiel dafür ist die Weiterentwicklung der Chlor-Alkali-Technologie bei thyssenkrupp nucera: Mit dem standardisierten, modularen Ansatz der alkalischen Wasserelektrolyse können große Mengen im industriellen Maßstab zu niedrigen Kosten produziert werden.

Diese Kompetenzen bündelt das neue Segment Decarbon Technologies:

Erneuerbare Energien

Erneuerbare Energien

Die innovativen und verlässlichen Rotorlagerkonzepte Rotorlager von thyssenkrupp rothe erde sorgen durch zahlreiche On- und Offshoreturbinen mit rothe erde® Lagern dafür, dass der Wind in elektrische Energie umgewandelt wird. Neben Rotorlagern ist thyssenkrupp rothe erde seit Jahrzenten ein zuverlässiger Lieferant für Blatt- und Turmlager, Getriebelager gehören ebenfalls zum Portfolio im Bereich der Windenergie. Als Technologie- und Marktführer mit mehr als 160 Jahren Industrieerfahrung hat thyssenkrupp rothe erde die besten Chancen, von den weltweiten Ausbauplänen für Windkraft zu profitieren. Auch mit Schwenktrieben und Ringen, die ebenfalls in Windkraftanlagen, aber auch bei der Erzeugung von Solarenergie Verwendung finden, treibt thyssenkrupp rothe erde die grüne Transformation voran. Produkte des Unternehmens finden sich außerdem im Maschinen- und Anlagenbau, in der Transport- und Fördertechnik, in der Medizintechnik und in der Luft- und Raumfahrt. Rund 6.200 Beschäftigte verarbeiten dafür an 15 Standorten weltweit monatlich rund 15.000 Tonnen Stahl.

Grüner Wasserstoff

Grüner Wasserstoff

Wasserstoff gilt als eines der Treibmittel der energetischen Transformation – sofern er aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. Dieser so genannte grüne Wasserstoff könnte künftig Autos, Schiffe und sogar Flugzeuge bewegen, er könnte Wohnungen heizen und in der Industrie fossile Brennstoffe ersetzen. Wie die Produktion von grünem Wasserstoff in großem Maßstab funktionieren kann, zeigt thyssenkrupp nucera. Das von nucera entwickelte 20-Megawatt-Standardmodul (Produktname „scalum“) zur alkalischen Wasserelektrolyse setzt weltweit Maßstäbe, indem es eine hohe Stromdichte mit einem optimierten Platzbedarf kombiniert. Die vorgefertigten Einheiten können leicht transportiert, installiert und verschaltet werden, um Anlagenkapazität von bis hin zu mehreren hundert Megawatt oder sogar Gigawatt zu erreichen. Bisherige Leuchtturmprojekte sind der Bau einer Elektrolyseanlage mit einer Leistung von mehr als zwei Gigawatt (2 GW) für eines der weltweit größten Projekte zur Erzeugung von grünem Wasserstoff in NEOM in Saudi-Arabien und eine 200-Megawatt-Elektrolyse-Anlage im Rotterdamer Hafen mit einer Kapazität von etwa 22.000 Tonnen pro Jahr. thyssenkrupp nucera ist an der Frankfurter Börse notiert und im September in den SDAX aufgestiegen. Die thyssenkrupp AG hält 50,2 Prozent der Aktien. Die Wurzeln von thyssenkrupp nucera liegen im Chlor-Alkali-Sektor und dem Anlagenbau für die chemischen Grundstoffe Chlor und Natronlauge. Mehr als 600 Anlagen für die Chlor-Alkali-Elektrolyse weltweit stammen von nucera beziehungsweise dem Vorgänger thyssenkrupp Uhde Chlorine Engineers.

Energietransport und grüne Chemie

Energietransport und grüne Chemie

Im Zeitalter der Erneuerbaren Energien spielen Speicherung und Transport von Energieträgern eine große Rolle. Denn zum einen ist die Erzeugung zum Beispiel von Wind- und Sonnenstrom klimatischen und geografischen Bedingungen unterworfen und nicht durchweg steuerbar. Zum anderen dürften Energieträger wie grüner Wasserstoff künftig vor allem in den Weltregionen produziert werden, in denen grüner Strom günstig verfügbar ist. Hier kommt Uhde ins Spiel, das eine mehr als 100-jährige Expertise in der Planung und dem Bau vom Chemieanlagen vorweisen kann. Das Unternehmen ist einer der weltweiten Technologieführer unter anderem in den Bereichen Ammoniak und Ammoniak-Cracking, Methanol und Biomassevergasung zur Herstellung von nachhaltigem Treibstoff. Insbesondere Ammoniak dient als Transportmedium für grünen Wasserstoff, für seine Herstellung werden Wasserstoff und Stickstoff unter Hitze und Druck verbunden. Ammoniak lässt sich leichter und mit weniger Energieaufwand transportieren – und später wieder in seine Bestandteile zerlegen. Auch Ammoniak wird künftig zunehmend grün produziert werden und damit ein wichtiger Baustein für die Transformation der Chemie- und Düngemittelindustrie.

Dekarbonisierung der Zementindustrie

Dekarbonisierung der Zementindustrie

Mit einem Anteil von etwa acht Prozent – das sind rund 2,7 Milliarden Tonnen jährlich – ist die Zementindustrie der größte industrielle Verursacher von CO2-Emissionen weltweit. Die Dekarbonisierung der Zementproduktion bietet somit einen großen Hebel für den Klimaschutz. Polysius hat mit der pure-oxyfuel-Technologie ein Verfahren entwickelt, das das bei der Verbrennung von Kalk entstehende CO2 auffängt und abscheidet. Die deutlich effizientere CO2-Abtrennung dient als die Basis für eine dem Herstellungsprozess nachgelagerte Nutzung oder Speicherung von Kohlendioxid. Polysius ist damit einer der Wegbereiter für den klimaneutralen Umbau der Zementindustrie. Das Marktpotenzial ist hoch, da Zementproduzenten unter großem Druck stehen, ihre CO2-Emissionen zu verringern. Das Unternehmen hat etwa 35 Prozent aller Zementanlagen weltweit erbaut.

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