Christian Jabs arbeitet im Bereich Sales & Supply Chain Management. Gemeinsam mit seinem Team kümmert sich Jabs darum, dass Kunden von Materials Services alle benötigten Materialien in entsprechender Menge zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zur Verfügung haben. Und das am besten hoch effizient. Und selbstverständlich soll der CO2-Abdruck dabei so gering wie möglich ausfallen.
Klingt kompliziert. Jabs klärt auf: „Wir arbeiten zusammen mit unseren Kunden an der Welt von morgen. Wir vernetzen uns, wo immer es geht. Wir gestalten Prozesse kollaborativ und transparent, sodass wir in der Lage sind, alle Potenziale entlang der Lieferkette maximal ausschöpfen zu können.“ Und das ist nur mit modernen und vor allem digitalen Technologien möglich.
Eine dieser Technologien ist das Produkt pacemaker®. Es besteht aus einer auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierenden Lösung, die mittels historischer Daten genaue Vorhersagen zu möglichen Nachfragen treffen kann. Die historischen Daten basieren dabei auf Anfragen und Transportwegen von Kunden. „Hier arbeiten Menschen und Top Technologie Maschinen Hand in Hand“, sagt Projektleiter Jabs. Die Lösung kann so zu signifikanten Ressourceneinsparungen führen.
Hochregallager bei Materials Services
Bei dieser Optimierung geht es aber nicht nur um wirtschaftliche Vorteile und die Verfügbarkeit von Materialien, erklärt der Experte. „Unser Ziel ist neben Bestandsoptimierungen vor allem die Reduzierung des C02-Fußabdrucks unserer Kunden“, erklärt Jabs. Durch die integrierte KI hat pacemaker® viele Vorteile: „Wir können, unter Einbezug von Vergangenheitswerten, die zukünftige Nachfrage vorhersagen. Das System wird tagesaktuell upgedated, sodass ein kontinuierlicher und automatisierter Lernprozess stattfinden kann”, sagt Jabs. pacemaker® ist nicht nur bei einigen internen Kunden im Einsatz, sondern soll auch als eigenständiges Produkt für externe Kunden vermarktet werden. Der Fokus soll auf den bestandskundennahen Märkten der Automotive- und Aviation-Industrie liegen.
Für Jabs ist es eindeutig, wie die Logistikarbeit in 50 Jahren aussehen wird: transparent, digital und innovativ! Künstliche Intelligenz spielt hierbei in seinen Augen eine große Rolle, aber der Experte stellt auch klar: „Die KI ist immer nur so gut wie ihre Datenbasis. Der Mensch gibt die Richtung vor, und die Maschine lernt.“ Die Angst, die fortschreitende Digitalisierung und Entwicklung intelligenter Technologien könne Arbeitsplätze verdrängen, ist daher aus seiner Sicht unbegründet. „Der Mensch wird auch in Zukunft alles orchestrieren müssen“, so Jabs. „Die Kunst mit Daten umzugehen, wird einen immer größeren Stellenwert haben.“ Daher sieht der Experte künftig besonders dort Jobs, wo mit komplexen Datensätzen umgegangen werden muss – z.B. als Data Scientists.